![]() ![]() ![]() Während das deutsche Publikum Christiane Paul seit über 20 Jahren als charismatische Schauspielerin kennt, weiß längst nicht jeder, dass die gebürtige Berlinerin. Ein Fisch namens Wanda ist eine Filmkomödie des Regisseurs Charles Crichton aus dem Jahr 1988. Nach einem Juwelendiebstahl durchleben die vier Protagonisten. Eine 43-jährige deutsche Ärztin verliebt sich in einen ungleich jüngeren Türken aus einer Berliner Großfamilie, die gegenüber der westlichen Kultur grundsätzlich aufgeschlossen ist. Gleichwohl kann sich die skeptische Mutter des jungen Mannes keine Schwiegertochter vorstellen, die fast so alt ist wie sie selbst. Als ihr Mann unerwartet stirbt, hilft die Ärztin der Familie aus der finanziellen Klemme und reist mit zur Familientrauerfeier in ein kappadokisches Dorf. Romantische (Fernseh-)Komödie mit sanfter Culture-Clash-Färbung, die vehement, doch zugleich augenzwinkernd für gegenseitigen Respekt, Verständigung und das Recht auf Selbstbestimmung eintritt. Mehmet Yücel Özkal![]() Nursel KöseFoto: ZDF / Sonja Rom Passt sich den anatolischen Gepflogenheiten an: Vicky (Christiane Paul) Es gehört zum festen Muster romantischer Multikulti-Komödien, dass die Eltern Vorbehalte gegen die große Liebe ihres Sohnes oder ihrer Tochter haben. In früheren Jahren waren es meist die Deutschen, die lernen mussten, ihre Vorurteile zu überwinden, während die orientalischen Familien schon allein durch ihren Zusammenhalt sympathisch wirkten. Mittlerweile hat sich ein gewisser Emanzipationsprozess vollzogen. Fatma (Nursel Köse) zum Beispiel, die Mutter des potenziellen Bräutigams in „Ein Fisch namens Liebe“, muss sich von Vicky (Christiane Paul), der deutschen Braut ihres Sohnes Mehmet (Luk Piyes), gegen Ende sagen lassen, sie sei „gemein, hinterhältig und intrigant“; und das ist kein bisschen übertrieben. Vicky ist die Erzählerin der Geschichte – und wie fast immer in solchen Fällen sind ihre inneren Monologe („Wo war ich da nur wieder reingeraten?“) völlig überflüssig; die Gefühle, die sie schildert, sind ohnehin offenkundig. Zum Ausgleich dürfen die Türken türkisch sprechen, was nicht nur grundsätzlich zu begrüßen, sondern in diesem Fall auch die Voraussetzung für viele komische Momente ist: Gerade Fatmas Dialoge stehen oft in krassem Kontrast zu der guten Miene, die sie zu dem aus ihrer Sicht bösen Spiel macht, denn Vicky ist deutlich älter als Mehmet. Nursel Köse findet eine jederzeit glaubwürdige Gratwanderung für diese Diskrepanz zwischen Schein und Sein: Fatma verhält sich nicht offen feindselig, aber auch nicht herzlich.
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May 2019
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